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Tipps zum Umgang mit Wespen

Bild: NABU/Andreas Hurtig
Bild: NABU/Andreas Hurtig

Wer zur Zeit in seinem Garten etwas isst, bleibt meist nicht lange alleine - nach wenigen Minuten tummeln sich Wespen an den Nahrungsmitteln und machen den entspannten Grillabend oder die gemütliche Kaffeerunde im Freien gefühlt unmöglich. Wir möchten Ihnen in diesem Artikel einige Informationen und Tipps geben zum Umgang mit Wespen.

 

Wespen sind zwar für uns Menschen oft lästig, aber auch ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Sie dienen nicht nur als Nahrungsgrundlage für andere Tiere, sondern auch als Aasverwerter und als natürlicher Bekämpfer von Schädlingen wie der Blattlaus oder von Mücken. Damit tragen Sie maßgeblich zur Eindämmung von Pflanzenkrankheiten bei und sind auch in unseren Gärten nützliche Helfer.  

 

Wespen, sowie auch Hornissen sind grundsätzlich friedliche Insekten und stechen nur, wenn Sie sich bedroht fühlen. Von den zahlreichen heimischen Wespenarten sind lediglich 2 an Süßspeisen und Fleisch interessiert - die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Süßspeisen und Getränke nutzen diese zur eigenen Versorgung, während Fleisch- und Wurstwaren als Proteinquelle zur Aufzucht ihrer Brut genutzt werden. Nicht jedes Wespennest stellt also eine Belästigung dar. Vor allem Langkopfwespen wie die Sächsische Wespe leiden unter dem schlechten Ruf der Wespen-Familie. Ihre Nestern hängen frei und gut sichtbar und werden leider oft vorschnell bekämpft. Dabei sind Wespen nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Ihre Nester dürfen daher nicht eigenmächtig bekämpft werden, sondern müssen von einem Experten entfernt werden.

 

Folgende Grundsätze sollten Sie im Umgang mit Wespen beachten:

  • Vermeiden Sie hektische oder panische Bewegungen. Versuchen Sie eher die Tiere sanft wegzuschieben.
  • Pusten Sie Wespen nicht an: Das Kohlenstoffdioxid in unserem Atem ist für Wespen ein Warnsignal.
  • Decken Sie Speisen und Getränke im Freien ab und räumen Sie Reste nach dem Essen weg.
  • Während dem Essen lohnt sich eine Ablenkfütterung: Dazu eignen sich am besten überreife Weintrauben, die Sie am Besten 5 bis 10 Meter vom Essenstisch aufstellen. Unverdünnte Marmelade oder Honig eignen sich weniger gut, da sie die Tiere aggressiv machen.
  • Wischen Sie Kindern nach dem Essen den Mund ab, insbesondere nach Süßspeisen.
  • Wespen können vom Geruch von Parfüms, Cremes, Insektensprays, Polituren o.ä. angezogen werden und fliegen gerne auf bunte Kleidung. Wenn möglich, vermeiden Sie diese.
  • Sammeln Sie Fallobst auf und gehen Sie nicht barfuß in einem Bereich mit Fallobst.
Bild: NABU Rinteln/Kathy Büscher
Bild: NABU Rinteln/Kathy Büscher

Falls Sie von einer Wespe oder Hornisse gestochen werden sollten, hilft es eine halbierte Zwiebel auf den Stich zu drücken.

 

 

Weitere Tipps und Informationen zum Umgang mit Wespen finden Sie unter folgenden Links: