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Exkursion zum „Teichkino“ beim Forsthof im Sindelfinger Wald

Bild: Ingrid Pfister
Bild: Ingrid Pfister

Exkursion zum „Teichkino“ am 24.04.25 beim Forsthof im Sindelfinger Wald

 

Wir haben uns um 17.00 Uhr an der Schranke beim Wasserturm an der Steige, hinter dem Sindelfinger Krankenhaus getroffen. Mit 7 Personen sind wir zum Forsthof gelaufen, wo wir von Förster Markus Klas begrüßt wurden.

 

Zuerst ging es zu den Biotopen beim Forsthof, die sein Vorgänger und auch er angelegt haben. Die Topografie – Keuper – wurde erklärt, dass eine wasserundurchlässige Tonschicht in die Tiefe verläuft und dadurch die oberen Biotope Wasser halten und weiter unten Richtung Forsthof, nur noch versandete Kulen zu sehen sind. Die Biotope sind inzwischen auch offiziell Ausgleichsmaßnahmen in Sindelfingen, der Beschluß der Stadt Sindelfingen deshalb, da es in der offenen Fläche keine Möglichkeit für Ausgleichsflächen mehr gibt.

 

Bild: Ingrid Pfister
Bild: Ingrid Pfister

Danach ging es zum Infopavillion am Forsthof und dort erklärte uns Förster Klas die Geschichte des Sindelfinger Waldes und des Forsthofes und die Entstehung des Vogelbeobachtungshauses, Wildbienenhotels und auch der verschiedenen Lehrpfade um den Forsthof.

 

Darauf hin ging es zum Teichkino. Dieses wurde inspiriert durch ein Karlsruhers Teichkino, geplant und verbessert. Es gibt keine Blaupause für das Teichkino. Das ist hier „Learning by doing“. Bei dem Bau des Sindelfinger Teichkinos wurde darauf geachtet, dass es behindertengerecht ist. Die Zuwege sind entsprechend angelegt und das Teichkino ist ebenerdig erreichbar und auch für Rollstühle geeignet. Platz für eine Schulklasse ist vorhanden.

 

Das Teichkino wurde mit der Unterstützung der Sindelfinger Bürgerstiftung gebaut. Das Holz kam aus dem Sindelfinger Wald und wurde von den Mitarbeitern entsprechend vorbereitet. Der Zimmermann hat dann gezeigt, was Zimmermannskunst ist. Die 4 cm dicke Plexiglasscheibe wurde von der beauftragten Firma gespendet, die Mitarbeiter haben ihre Arbeitszeit zum Einbau der Scheibe gespendet. Dadurch konnten die Kosten gering gehalten werden.

 

Bild: Ingrid Pfister
Bild: Ingrid Pfister

Der Platz wurde ausgewählt, da schon vorher dort das Regenwasser der Forsthofgebäude gesammelt wurde. Es wurde zum Teich erweitert und mit Teichfolie ausgekleidet, dadurch ist die Dichtigkeit gewährleistet. Es ist geplant, dass sich die Tiere und Pflanzen von selbst ansiedeln. Starthilfe wurde durch Pflanzung von Rohrkolben gegeben. Der Teich wird durch das Regenwasser der Forsthofgebäude und durch den natürlichen Niederschlag gespeist. So kann man im Trockenen das Leben unter Wasser, an der Oberfläche und in der Luft beobachten. Die ersten Kaulquappen, Wasserläufer und auch Libellen können schon beobachtet werden. Moby Dick (Goldfisch) wurde eingesetzt, damit die Kinder und auch die Erwachsenen am Anfang etwas zu beobachten haben.

 

Momentan ist das Wasser bis zur Unterkante der Scheibe abgelassen, da die Abdichtung der Scheibe undicht ist und wieder repariert werden muss. Aber nach Abschluß der Reparatur füllt sich der Teich wieder.

 

Es war eine sehr gelungene Exkursion und wir haben viel erfahren. Zum Schluß bekam Förster Klas noch ein kleines Dankeschön von der NABU Gruppe überreicht.

 

Text: Ingrid Pfister