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Letzte Aktivitäten im Herbstgarten

Im Herbst gibt es viel zu tun im Garten und die letzten, noch warmen Tage laden ein, den Garten winterfest zu machen. Im naturnahen Garten können Sie es etwas ruhiger angehen lassen, denn hier ist es besser nicht alles abzuschneiden und wegzuräumen. Insekten und andere Tiere verkriechen sich in abgeblühten Stängeln, totem Holz und Laubhaufen und überwintern hier bis ins nächste Jahr. Einige Wildbienen legen z.B. ihre Eier in hohle Stängel. Lassen Sie verblühte Stauden daher möglichst bis ins späte Frühjahr stehen, so dass die Larven Zeit haben zu schlüpfen. Vögel freuen sich zudem über Blütenstände im Winter.

Falls Sie doch noch proaktiv werden möchten, haben wir im folgenden drei Ideen für Sie. Weitere Tipps finden Sie auf der interaktiven Gartenkarte des NABU-Bundesverbandes.

 

 

Winterquartiere für Igel schaffen

Bild: NABU/Roger Cornitzius
Bild: NABU/Roger Cornitzius

Ab November, wenn die ersten Bodenfröste den Winter ankündigen, gehen Igel auf Winterquartiersuche. Das gestaltet sich in unseren sauberen Gärten für den Igel leider oft extrem schwierig. Aufgeschichtete Laub- und Reisighaufen im Garten, Steine oder dichte, heimische Büsche bieten ihm Schutz und eine Bleibe für den Winter. Und darüber freut sich nicht nur der Igel - auch Insekten und andere Tiere sind dankbar für den isolierenden Schutz.
Alternativ gibt es die Möglichkeit ein Igelhaus aufzustellen, das mit etwas Aufwand auch selbst gebaut werden kann.

Sträucher und Hecken pflanzen

Bild: NABU/Eric Neuling
Bild: NABU/Eric Neuling

Noch ist der Boden frostfrei und es lassen sich heimische Gehölze pflanzen. Leider finden sich in unseren Gärten sehr viele Exoten, deren Früchte meist leider nicht verwertbar sind für unsere heimische Tierwelt, oder Ziersträucher, die gänzlich unfruchtbar sind. Dabei bieten heimische Sträucher nicht nur eine Nahrungsquelle für Tiere, sondern sind normalerweise auch wesentlich pflegeleichter. Wildsträucher, die in unseren Breiten wachsen, sind anspruchsloser und widerstandsfähiger, so dass Kunstdünger oder Spritzmittel kaum nötig sind.

Frühblüher stecken

Bild: NABU/CEWE/Susanne Wunn
Bild: NABU/CEWE/Susanne Wunn

Frühlingsblüher bieten Bienen und Hummeln im zeitigen Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle. Überwinternde Hummelköniginnen fliegen im Frühling bereits bei Temperaturen ab 2 Grad aus und begeben sich auf Nahrungssuche.
Besonders geeignet sind verwildernde Arten, die reichlich blühen und über die Jahre bunte Teppiche bilden, wie z.B. Wildtulpen, "botanische" Krokusse, Anemonen und Lerchensporn. Solche Blumenteppiche sind nicht nur wichtig für unsere Insekten, sondern auch ein wahrer Augenschmaus und stechen im Frühjahr besonders toll hervor.